Türe in den kulinarischen Himmel

Es ist eine einfache, unscheinbare Türe, die hinter der sich ein ganz besonderes Lokal verbirgt.

Das gemütliche im Stil einer typischen Gostilnica eingerichtete Lokal verzichtet auf eine große Inszenierung, dies überlässt man lieber der Küche. Überhaupt hat man den mehr den Eindruck bei Freunden in deren Landhaus im Karst, als einem durchaus als Gourmettempel zu bezeichnendem Lokal zu sein. Chef Peter Patajac informiert über die jeweils aktuellen Speisen, wobei selbst diejenigen die der italienischen Sprache mächtig sind Mühe haben, sich die verschiedenen Einzelheiten der Kreationen zu merken. Die Pastete mit geschmorten Streifen vom Mangalizaschwein mit Avocadomousse und Ricottaschaum ist nur ein Beispiel dafür. Die aktuelle Vorspeise des Hauses (in urbanen Haubenrestaurants wäre es wohl das Signatur Gericht ;-)) ist Ricotta auf Orangen mit roten Zwiebeln und Trüffel. Einfach unbeschreiblich.

 

Gostilnica Ruj

Dol pri Vogljah 16
6221 Dol pri Vogljah
Tel. +386 5 734 17 20

Donnerstag - Sonntag
jeweils 12:00 - 24:00 Uhr

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Als Zwischengang verwöhnte man uns mit Hausgemachten Ravioli (gekocht im Avocado Wasser) auf Avocadocreme und mit Parmesan-Sesam-Cracker. Dazu einen Pinela 2018 vom Weingut Stokelj aus dem nahegelegenen Vipava Tal. Ein Winzer, dem man durchaus einmal einen Besuch abstatten sollte, wie der freundliche Kellner empfiehlt. Vorher anrufen, Grüße von Petar Ruj bestellten und einen Termin ausmachen. So einfach kann das Leben sein. Als Hauptspeise wählten wir das Wild vom Karst. Besonders zart und auf den Punkt, geschmacklich perfektioniert mit einer wunderbaren Sauce hielt es locker das hohe Niveau der vorhergegangenen Gerichte. Dazu ein, aus der umfangreichen Vinothek empfohlener Rotwein (man verzeihe mir den Winzer vergessen zu haben) und man schwebt wahrlich im kulinarischen Himmel.

Hat man sich auch vorgenommen, die Menge des Essens überschaubar zu halten, ist es bei dieser Qualität und Leichtigkeit der Küche quasi unmöglich auf ein Dessert zu verzichten. Gut, dass es davor einen „38er“ von ‚Doktor Suc gab. Ein lokaler Amaro, hersgestellt aus 38 Kräutern aus dem Karst, der Gaumen und Magen auf das Kommende perfekt vorbereitet hat. Auch bei den Süßspeisen fiel es ebenso schwer die vielfältigen von Petar vorgetragenen Details zu merken wie sich danach zu entscheiden. Creme Brulee mit Khaki Frucht und hausgemachten Khaki Eis zählten ebenso zu den Favoriten wie die Crostata des Hauses mit Mascarpone und Orangen oder die verspielte Torte mit Chocolata fondente Zitronenschaum und kandierten Früchten.

Spätestens jetzt versteht man die Triestiner Gourmets und bedankt sich bei Petar und seinem Team auf das herzlichste für einen außergewöhnlichen Abend. Schließlich will man ja bald wiederkommen 😉

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